Mobbing
Umgang mit Mobbing am Arbeitsplatz
Gerne informiere ich Sie oder Ihren Betrieb/Ihre Schule über den Umgang mit
Mobbing und über Möglichkeiten der Konfliktlösung.
Tipps und Hilfen für Erziehende
Was ist Mobbing
Mobbing ist, wenn eine Person (oder eine Gruppe) einer anderen Person immer
wieder absichtlich weh tut. Die Verletzung kann körperlich oder seelisch sein.
Mobbing bedeutet Schlagen, Stoßen, Rufen von Übernamen, Auslachen und
Ausgrenzen. Mobbing kann überall passieren: In der Schule, zu Hause, am
Arbeitsplatz, beim Sport ... . Mobbing ist schlimm. Jeder hat das Recht, sich
sicher zu fühlen.
Was können Opfer tun?
Sag es einer Person, die helfen kann. Erinnere dich an dein Recht, dich
sicher zu fühlen. Schau dem Täter oder der Täterin in die Augen. Sag: "Hör auf,
mich zu tyrannisieren!"
Was du nicht machen solltest:Mach dir keine
Vorwürfe. Verstecke dich nicht. Leide nicht still vor dich hin.
Was können Klassenkameradinnen und Klassenkameraden tun?
Sag dem Täter/der Täterin, dass er/sie aufhören soll. Erzähle der
Lehrerin/dem Lehrer davon. Sprich solange darüber, bis dir jemand zuhört.
Was du nicht machen solltest: Schließe andere Kinder nicht vom Spielen
aus. Mache nicht mit, wenn jemand gemobbt wird. Lache niemanden aus, der
schikaniert wird. Schenke dem Täter/der Täterin keine besondere Beachtung.
Was können Lehrerinnen und Lehrer tun?
Lehren Sie die Kinder konstruktive Strategien bei Streitigkeiten. Loben und
belohnen Sie konstruktives Verhalten (auch dasjenige des Täters/der Täterin).
Ermuntern Sie die Schülerinnen und Schüler, auch jene Kinder in Spiele
einzubeziehen, die normalerweise abseits stehen. Vereinbaren Sie Klassenregeln
gegen das Mobbing. Fordern Sie alle auf, ein wachsames Auge auf Mobbing zu
haben. Vermitteln Sie den Schülerinnen und Schülern, dass es richtig ist, über
Mobbing-Vorfälle zu berichten. Schützen und unterstützen Sie die Opfer. Sagen
Sie der Täterin/dem Täter, dass es falsch ist, andere zu mobben.
Was Sie
nicht machen sollten:Ignorieren Sie Mobbing nicht. Geben sie nicht dem Opfer die
Schuld. Sagen Sie dem Opfer nicht einfach, es soll mit jemand anderem spielen.
Lenken Sie die Aufmerksamkeit nicht auf das Opfer. Stellen Sie den Täter/der
Täterin nicht vor der Klasse zur Rede.
Was können
Schulen und Gemeinden tun?
Erklären Sie Ihre Schule zu einer mobbing-freien Zone. Schaffen Sie
demokratische Regeln und Strukturen. Entwickeln Sie in Zusammenarbeit mit Eltern
und Kindern eine Anti-Mobbing-Strategie. Beaufsichtigen Sie die Schülerinnen und
Schüler sorgfältig. Dokumentieren Sie Mobbing-Vorfälle. Erwägen Sie
Lösungsformen wie Mediation, Streitschlichter-Modelle, Fördern von
Sozialkompetenzen. Organisieren Sie Elternbildungsangebote.
Was Sie
nicht machen sollten:Hören Sie nie auf, gegen Mobbing zu kämpfen.
Was können Eltern tun?
Beachten Sie die Warnsignale für Mobbing gegen Ihr Kind. Achten sie darauf ob
Ihr Kind
• Sich aggressiv verhält
• Ängstlich ist oder Alpträume hat
•
Verletzungen oder blaue Flecken hat
• Seine Sachen verliert oder beschädigt
nach Hause bringt
• Abwertend über sich spricht
• Nicht in die Schule
gehen will
• Keine Freunde hat und nicht an Feste eingeladen wird
• Sich
oft krank fühlt Fragen Sie Ihr Kind, was los ist. Informieren Sie die Schule und
verlangen Sie, dass gehandelt wird - auch wenn Ihr Kind das nicht will.
Was Sie nicht machen sollten:Sagen Sie Ihrem Kind nicht, es soll Mobbing
ignorieren. Sagen Sie Ihrem Kind nicht, es soll härter werden. Machen sie Ihrem
Kind keine Vorwürfe. Nehmen Sie nicht selbst mit dem Täter/der Täterin oder der
Familie Kontakt auf.
Wir müssen stets
dafür sorgen, dass diese Maßnahmen umgesetzt werden - sonst tritt Mobbing immer
wieder auf.
Quelle:
Schule und Elternhaus Oftringen,
7.1.2000
LCH ( Lehrer/ Lehrerinnen Schweiz)